Besondere Reihen
Glanzstück der Sammlung ist die Insel-Bücherei, denn sie beherbergt Weltliteratur in preiswerten und schön gemachten Ausgaben, die sorgfältige Schmuckelemente, farbige Überzugspapiere und Illustrationen enthalten. In der Sammlung werden die Veröffentlichungen der Insel-Bücherei von Ost und West in zeitlicher Reihenfolge von Herr Neumann dargestellt. Die Erstausgaben der Insel-Bücherei sind vollständig, aber bei weitem sind das nicht alle Drucke.
Ein Schmuckstück der Insel-bücherei ist der Band 313 „Gedichte des deutschen Barocks“ von Wolfgang Kayser. Mit der Zerstörung der Verlagshauses 1943 wurde die Auflage des Bandes 313 fast vollständig vernichtet. Nur wenige Exemplare wurden vor diesem Bombardement verschickt, weshalb nur noch rare Einzelstücke weltweit erhalten sind. Zurzeit erzielen sie auf dem Antiquariatsmarkt Preise im oberen fünfstelligen Bereich.
Die Reihe Pandora ist eine exquisite Sammlung von Texten der Weltliteratur in den Original-sprachen, die in den zwanziger Jahren begründet wurde und von der 1920 40 Titel und 1921 12 Titel im Leipziger Verlag als Seitenstück zur Insel-Bücherei erschienen. Man findet hier überwiegend fremdsprachige Texte mit kleineren Werken in den Originalfassungen der Autoren. Außerdem bildete sie das Teil-stück des multilingual konzipierten
„Orbis Litterarum“, einer Zeitschrift für Weltliteratur.
Die Serie Piper, aktuelle Taschenbuchreihe des Verlages Piper, wurde bereits 1970 begründet und in den 1980er-Jahren stark ausgebaut. Es wurden Hardcover-Titel als preiswerte, broschierte Nachauflagen zweitverwertet und zusätzlich erschienen viele Erst- und Originalausgaben. 1995 wurde die Serie dann vom Trendforscher Peter Wippermann komplett neugestaltet, von der jeden Monat bis zu 25 Titel erscheinen.
Die Seemannsbibliothek der Kunstgeschichte ist eine 84 Titel umfassende Buchreihe mit 88 Bandnummern zu Themen der bildenden Kunst. Sie ging aus dem Leipziger Verlag E. A. Seemann hervor und wurde von dem österreichischen Kunstwissenschaftler und Denkmalpfleger Hans Tietze herausgegeben. Der erste Band war „Das Erklären von Kunstwerken“ von Heinrich Wölfflin. Hier hat jeder Normalband eine kunstwissenschaftliche Abhandlung auf acht Seiten.
Die Bücherei des Schockenverlags in der Phase der Verfolgung wollte man Schlüsseltexte jüdischer Identität einem jüdischen Publikum anbieten, um ein Forum für jüdische Autoren zu schaffen. Es wurde eine reiche Tradition an jüdischer Kultur in Deutschland auch an christlich-liberale Leser vermittelt.
Bekannte Autoren wie Martin Buber, Franz Kafka, Gershem Scholem, Karl Wolfskehl und Leo Baeck arbeiteten an dieser Reihe mit.
Jenseits der Bücher gibt es außerdem Drucke und Grafiken seit Erfindung der Buchdruckerkunst.